"Nicht die Dinge und Umstände selbst sind es, die die Menschen verwirren, sondern die Vorstellungen, die sie sich davon machen." Epiktet

Das Thema Corona beherrscht ja gerade alle Medien und 'social distancing' ist das Mittel der Wahl, um die Pandemie in den Griff zu bekommen. Auch wir haben darauf reagiert: aller Yoga-Unterricht, Messen und Festivals sind bis auf weiteres abgesagt. Unser Fabrikverkauf ist geschlossen. Unnötiger Kontakt zu Menschen außerhalb der Familie und dem nächsten Umfeld wird nach Möglichkeit vermieden.

Für uns in der Bausinger Yogamanufaktur heißt das: alle Mitarbeitenden, die ihre Arbeit von zu Hause erledigen können und nicht unbedingt vor Ort gebraucht werden, bleiben erst mal zuhause. Unsere Produktions- und Logistik-Mitarbeiter haben sich in zwei Gruppen geteilt um ein Ansteckungsrisiko zu minimieren. Dank unseres gut gefüllten Warenlagers sowie unseren Zulieferern in der Region erwarten wir in den nächsten Wochen erst mal keine einschneidenden Lieferschwierigkeiten, auch wenn beispielsweise unsere Behindertenwerkstätten den normalen Produktionsbetrieb fürs Erste eingestellt haben und der Nachschub wohl etwas langsamer ausfallen wird.

Für unsere Kunden heißt das: Wir sind – solange uns das Arbeiten als Dienstleister und Versandhändler nicht verboten wird - weiterhin produktions- und lieferfähig und können wie gewohnt die Aufträge per onlineshop, Email und Telefon entgegen nehmen. DHL kommt weiterhin jeden Tag vorbei und hält den Warenverkehr aufrecht. Durch das reduzierte Team sowie allgemeine Einschränkungen auch bei unseren regionalen Zulieferern kann es trotzdem zu kleineren Beeinträchtigungen und Verzögerungen kommen, einfach weil wir mit weniger Mitarbeitern und höheren Alltagshürden arbeiten – hier bitten wir um ihr Verständnis.

Trotzdem wollten wir nochmal klarstellen: der Covid-19 Virus überträgt sich durch Tröpfcheninfektion und vor allem direktem Körperkontakt, genau deshalb sollte von Händeschütteln, Umarmungen und engem Körperkontakt abgesehen werden. Durch Pakete ist die Übertragung nicht bekannt und nach bestem menschlichen Ermessen auch nicht möglich. Erhöhte Hygiene und richtiges, ausgiebiges und regelmäßiges Händewaschen ist aber dennoch unverzichtbar.

Da wir als Menschen und Gesellschaft in den nächsten Wochen durch herausfordernde und schwierige Zeiten gehen werden, nachfolgend ein paar kleine Hinweise, welche hilfreich sein könnten.

Für uns Menschen als soziale Wesen fällt es in der Regel schwer, längere Zeit alleine zu sein. Hier ist es für die mentale Gesundheit gut, sich regelmäßig mit Freunden, Kollegen und Familie auszutauschen. Die moderne Technik ist da glücklicherweise sehr hilfreich und sollte da auch genutzt werden.

Routine und Struktur sind für uns hilfreich um in unserer Mitte zu bleiben. Dazu benötigt es etwas Disziplin, aber gerade jetzt wäre es beispielsweise eine gute Idee, eine 40-Tages-Meditation zu machen, sich jeden Abend ein besonders schönes Essen zu kochen oder ein ausgedehnteres Yogaset zu üben. Hier mal ein Vorschlag einer uns bekannten Yogalehrerin für den Rücken – der ja auch gerne unter psychischen Belastungen ächzen mag:

https://youtu.be/pR-1j93RXSg

Jetzt wäre übrigens auch ein toller Zeitpunkt, um das Yogastudio und die Schränke zuhause bis in die hintersten Winkel auszuräumen, das alte Kinderzimmer zu renovieren oder den Balkon aufzuhübschen.

Aktivität schlägt Passivität: natürlich ist es jetzt verlockend, sich mit Netflix, Chips und einem Kaltgetränk nächtelang auf die Couch zu verziehen oder in den Weltuntergangstenor der sozialen Medien einzustimmen. Man kann aber auch aktiv werden und sinnvolle Beschäftigung zu suchen. Da bietet die Krise nämlich auch Chancen: raus aus dem Hamsterrad des Alltags und rein in das Abenteuer Neugierde, Lernen und Üben. Jetzt könnte man den lange aufgeschobenen Sprachkurs machen, alte Brotrezepte ausprobieren oder sich kreativ mit Pinsel, Nähmaschine oder Videoschnitt-Programm betätigen. Vielleicht ergeben sich da auch ganz neue Perspektiven für die berufliche Zukunft?!

Schließlich:
Wir sind nicht alleine auf der Welt – die aktuelle Krise trifft uns alle. Passt auf eure Mitmenschen und Nachbarn auf. Helft nach Möglichkeit älteren Menschen oder Mitgliedern der Risikogruppe, indem ihr beispielsweise Einkäufe für sie übernehmt oder mal nach dem Rechten seht und einfach anruft.

Es liegt an uns, ob die kommenden Wochen als gesellschaftliche und wirtschaftliche Katastrophe in die Geschichtsbücher eingehen, oder als Lehrstück für Solidarität und Anpassungsfähigkeit. Ich hoffe sehr und bin zuversichtlich, dass es Letzteres wird!

Bis dahin sollten wir versuchen, so normal wie möglich weiter zu leben, für einander da zu sein und uns die Freude am Leben nicht nehmen zu lassen.

Übrigens: jede Krise hat auch mal ein Ende!

Bis dahin bleibt gesund, übt Yoga, meditiert und nutzt die Zeit so sinnvoll, freudvoll, kreativ und produktiv es eben geht.

Licht und Segen sendet Jürgen Laske und das ganze Bausinger Team